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Gib dem inneren Schweinehund keine Chance

Autorenbild: Kerstin BertschKerstin Bertsch

Da steckt so ein kleines Tier in jedem uns, das es meisterlich versteht, uns von unliebsamen Aufgaben oder Anstrengungen abzuhalten - DER INNERE SCHWEINEHUND. Manche haben gedanklich auch ein Teufelchen auf der Schulter sitzen. Egal welches Bild du dazu vor Augen hast, dieser unliebsame Geselle kann uns (und auch deinem Kind) das Leben ganz schön schwer machen.



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Photo by Charles Deluvio on Unsplash

Du möchtest, dass dein Kind sein Lernverhalten ändert, aber du hast keine Idee, wie? Ist dein Kind total demotiviert? Ja, es ist nicht einfach, monate- bzw. jahrelang antrainierte Verhaltensmuster und Gewohnheiten zu ändern. Und das klappt mit Sicherheit nicht von heute auf morgen. Und du darfst keine Wunder erwarten. Veränderung braucht Zeit und klappt nachhaltig nur in kleinen Schritten. Du bist nicht plötzlich ein Picasso, nur weil du 1x ein Bild gemalt hast. Und du kannst nicht morgen bei einem Marathon starten, nur weil du dich heute mal zum Joggen aufgerafft hast.




Für das Kind gibt es einfach viel zu viele andere schöne Dinge als Schule. Warum? Weil die Kids mit dem ersten Betreten des Schulhauses Regeln befolgen sollen, stundenlang stillsitzen müssen, das lernen sollen was der Lehrer sagt. Und wo bleiben die eigenen Interessen? Bestimmt hast du auch schon mal bemerkt, dass du dir Dinge, die du gern magst, wo deine Interessen liegen, viel leichter merken kannst. Und so geht es deinem Kind auch. Es ist vielleicht ein riesiger Lego Ninjago-Fan und kennt alle Figuren und Sets daraus in- und auswendig und kann die schwersten Wörter richtig schreiben.


Sind Fehler schuld an allem Übel?

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Foto von Anne Karakash auf Pixabay

Ein weiterer möglicher Grund für Aufschieberitis - die sogenannte Prokrastination - könnte die falsche Einstellung zu Fehlern sein. Zum Beispiel, wenn dein Kind Angst davor hat, Fehler zu machen. Dann ist es doch viel schlauer, die Aufgaben gar nicht zu machen und damit auch keine Fehler. Hmm, diese Rechnung geht leider nicht auf. Dabei sind Fehler ja nur ein Teil des Lernprozesses und super hilfreich! Wenn wir Fehler machen, können wir daraus lernen. Aber es ist oft nicht einfach, das Kind auch davon zu überzeugen.


Negative Glaubenssätze können auch riesige Motivationskiller sein, die dem inneren Schweinehund so richtig viel Futter geben - Gründe, weshalb er schon wieder die Oberhand hat. Wenn ein Kind ständig denkt "Ich kann kein Mathe", kann es auch kein Mathe und versucht es auch erst gar nicht. Besser wäre es, solche negativen Glaubenssätze ins Positive zu verwandeln, z.B. "Ich kann NOCH kein Mathe, aber ich arbeite dran, damit ich jeden Tag ein kleines bisschen besser werde".


Wir müssen lernen, mit dem inneren Schweinehund zu verhandeln und ihn an die Hand nehmen, damit wir nach und nach die Führung übernehmen können.

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Photo by Lina Trochez on Unsplash

Wie kann das gelingen?

Zum Beispiel wenn dein Kind ein konkretes Ziel vor Augen hat (in der nächsten Mathearbeit eine Note besser zu sein als beim letzten Mal oder so). Dein Kind wird dadurch wohl trotzdem nicht suuuuper motiviert lernen. Vielleicht hilft es, wenn zusätzlich das Lernen so angenehm wie möglich gestaltet wird, also nicht zu viel auf einmal, lernen am Lieblingslernort und mit einer Lerntechnik, die deinem Kind Spaß macht. Und dann soll dein Kind einfach mal anfangen, wenn auch für den Anfang nur für 5 Minuten. Sei ehrlich stolz auf dein Kind, dann kann dein Kind auch stolz auf sich selbst sein. Rückschläge gibt es natürlich auch, aber daran sollte man nicht verzweifeln.


Gib deinem Kind etwas Zeit.

Wir Erwachsenen sind auch nicht jeden Tag gleich motiviert. Sei für dein Kind da und biete deine Unterstützung an, ohne zu helikoptern. Besonders wichtig ist, dass du deinem Kind keine Vorwürfe machst, sondern ihr gemeinsam überlegt, wie das Lernen beim nächsten Versuch besser klappen kann. Unterschätze nicht, dass der innere Schweinehund immer den einfachsten Weg wählen will. Sobald dein Kind aus der Gewohnheit/aus der Komfortzone raus muss, wird es anstrengend. Erst wenn eine neue Lerntechnik oder z.B. eine feste Lernzeit pro Tag durch viele viele Wiederholungen automatisiert abläuft und zur neuen Gewohnheit geworden ist, hat der innere Schweinehund keine Chance mehr.




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